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Februar-2011


Sohn von Thilo Sarrazin lebt von Hartz IV

24.02.2011 Der Sohn von Thilo Sarrazin lebt von Hartz IV, ist Ein-Euro-Jobber und leidet bis heute am Erziehungsstil seiner Eltern. Eine schrecklich zerrüttete Familie.
Es klingt wie ein schlechter Witz: Der Sohn von Thilo Sarrazin ist Hartz-IV-Empfänger, lebt in einem Plattenbauhochhaus im Osten Berlins und sagt von sich, er sei gern arbeitslos. Es ist aber kein Witz. "Es ist eigentlich ganz gut, einfach nur arbeitslos zu sein und nicht gebraucht zu werden, weil man dann sein Leben selbst bestimmen kann", wird der 30-Jährige in der Bunten zitiert.

Ein Reporter des Magazins hat den traurig blickenden jungen Mann, der ihm Auskunft über sein zerrüttetes Verhältnis zu seinen Eltern gab, in dessen Wohnung aufgesucht. Nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann arbeitet der Älteste der beiden Sarrazin-Söhne heute als Ein-Euro-Jobber, etwa als Gartenhelfer auf einem Friedhof. "Ich bin für meinen Vater der Sündenbock, das schwarze Schaf der Familie", sagt er über den Exbundesbank-Vorstand, zu dem er wenig Kontakt hat. Und über seine Mutter Ursula, die umstrittene Grundschullehrerin, meint er: "Sie ist gern zu streng und übertreibt es mit Verboten und Aufsicht. Das ging mir tierisch auf die Nerven."

Das alles wäre kaum berichtenswert, wäre Thilo Sarrazin nicht durch abfällige Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger berühmt geworden, denen er die Hauptschuld an ihrer eigenen Lage zuschreibt. Auch seine Forderung, deutsche Akademiker müssten mehr Kinder bekommen, um Deutschlands Abstieg zu verhindern, erscheint nun in neuem Licht. Hat er nicht in der eigenen Familie ein lebendes Beispiel dafür, dass eine Herkunft aus bürgerlichem Elternhaus nicht vor Hartz-IV-Karrieren schützt? Und wie verroht muss man sein, mit solchen Thesen hausieren zu gehen, die dem eigenen Sohn wie blanker Hohn vorkommen müssen?
Die Einblicke, die der Sohn ins Familienleben der Sarrazins gibt, lassen die Erinnerungen von Walter Kohl, die derzeit die deutschen Bestsellerlisten anführen, fast harmlos wirken. Deutlich ist, dass es dem Sohn nicht gutgeht. In den letzten Monaten, in denen Thilo Sarrazin von Lesung zu Lesung eilte und auch seine Mutter, Ursula Sarrazin, in Boulevardzeitungen und Talkshows auftrat, scheint sich sein Gemütszustand weiter verdunkelt zu haben. Das Berliner Boulevardblatt BZ berichtet sogar, dass Sarrazins Sohn im Krankenhaus liege. Dorthin soll ihn bereits vor zwei Wochen die Polizei gebracht haben, die wegen nächtlicher Ruhestörung gerufen worden war. Man sollte ihn wohl besser in Ruhe lassen.
Link: taz.de/1/leben/koepfe/artikel/1/das-schwarze-schaf/

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23.02.2011 Verfassungsbeschwerde der PARTEI angenommen
Die Klage der PARTEI auf Wiederholung der Bundestagswahl 2009 ist vom Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung angenommen worden. Sie steht auf der Liste der Verfahren, über die das BVerfG in diesem Jahr entscheiden will. Das Anzetteln einer Volksrevolution über Twitter und das gewaltsame Verjagen des Merkels aus dem Amt behalten wir uns trotzdem ausdrücklich vor… Tschüß, FDP!

die-partei.de/2011/02/23/verfassungsbeschwerde-der-partei-angenommen/

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| 24.02.2011 | 00:00 UTC
Uni Bayreuth nimmt Minister Guttenberg den Doktor-Titel

BAYREUTH: Die Universität Bayreuth hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg seinen nach öffentlichen Plagiatsvorwürfen umstrittenen Doktortitel ihrer juristischen Fakultät entzogen. Der Präsident der Universität, Rüdiger Bormann, begründete die Entscheidung nach zweitägigen Beratungen damit, dass der CSU-Politiker wissenschaftliche Standards nicht eingehalten habe. Zu Wochenbeginn hatte Guttenberg die Universität bereits schriftlich gebeten, den akademischen Titel wegen formaler Fehler zurückzunehmen. Den Vorwurf einer bewussten Täuschung wies der Minister in einer aktuellen Stunde des Bundestages allerdings ebenso zurück wie Rücktrittsforderungen der Opposition. Diese hatte den Minister während der Debatte in Berlin unter anderem als "Lügner" und "Hochstapler" bezeichnet.

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